Begründet wurde die craniosacrale Arbeit von William Sutherland Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
Das Cranium –der Kopf- ist seit zehntausenden von Jahren das Symbol für die Menschheit schlechthin.
Das Sacrum –das Kreuzbein- hat seine etymologische Wurzel im Wort sacer – heilig.
Schon bei den Hindus in den frühen Traditionen des Kundalini-Yoga kann man dieses Verständnis vom Knochen finden.
In der Craniosacraltherapie werden üblicherweise Kopf, Kreuzbein und Wirbelsäule behandelt, allerdings ist sie keineswegs darauf beschränkt.
Die Schädelknochen, und auch alle anderen Knochen, sind keinesfalls unbeweglich und starr. Die Amplitude der Bewegung, die sogenannte craniale Welle, beträgt zwischen 40 Mikron und 1,5mm. Dies scheint sehr wenig zu sein. Ein Blatt Papier ist ungefähr 100 Mikron dick. Sensible Menschen können jedoch beim Einsetzen einer neuen Zahnfüllung oder Krone Unterschiede von 3 Mikron fühlen!
Die Aufgabe des Therapeuten ist es, die craniale Welle zu spüren und sie auf Unregelmäßigkeiten zu untersuchen. Die Korrektur geschieht mit sehr sanften Impulsen. Im Idealfall verschmilzt der Therapeut mit dem cranialen Rhythmus des Patienten und bietet ihm eine Alternative an: „Schau hin, versuch es doch mal auf diese Weise!“
In Wirklichkeit steht jegliches Leben zueinander in
Beziehung. Alle Menschen sind in einem unausweichlichen
Netzwerk von Gegenseitigkeit gefangen, in einem einzigen
Schicksalsgewebe verbunden. Was immer jemanden direkt
betrifft, betrifft alle anderen indirekt. Ich werde nie sein
können, was ich sein sollte, bevor du nicht bist, was du sein
solltest, und du kannst nie sein, was du sein solltest, bevor
ich nicht bin, was ich sein sollte. Das ist die wechselseitige
Struktur der Wirklichkeit.
Rev. Martin Luther King, Jr.
Anwendungsbereiche der Cranialarbeit sind unter anderem:
Wirbelsäulenbeschwerden
Beckenschiefstand
Skoliose
Kopfschmerzen
Migräne
Sinusitis/Nebenhöhlenprobleme
Ohrpropleme/Otitis, Tinnitus, Paukenerguß
Schwindel
Sehstörungen
Winkelfehlsichtigkeit
Craniomandibuläre Dysfunktion
Bruxismus/Zähneknirschen
Lese-, Rechtschreibschwierigkeiten
ADHS
Schlafstörungen
Restless Legs
KISS-Syndrom
„Weisheit setzt sich nicht spöttisch über seltsame Vorstellungen oder zusammenhanglose Befunde hinweg, sondern erforscht sie. Denn die seltsame Vorstellung könnte eine neue Vision, der isolierte Befund ein neues Modell, vielleicht sogar die Grundlage der Wissenschaft von morgen sein.“
Edward F. Adolph, amerikanischer Physiker und Physiologe